Trotz Hunderter Fälle von konfliktbedingter sexueller Gewalt (CRSV-Fälle), die von den Vereinten Nationen, Amnesty International und anderen in den letzten zehn Jahren dokumentiert wurden, ist die strafrechtliche Verfolgung von mutmaßlichen Tätern sexueller Gewalt in Konflikten nach wie vor selten und die Straflosigkeit weit verbreitet. Seit Januar 2020 wurde nur eine Handvoll CRSV-Fälle, die von staatlichen Sicherheitsbeamten an Zivilisten begangen wurden, vor Militär- oder Zivilgerichten angeklagt, was nur die Oberfläche des Ausmaßes der Fälle ankratzt. Bislang wurden keine mutmaßlichen Täter von CRSV wegen Kriegsverbrechen oder Folter angeklagt. Der Südsudan hat diese Verbrechen nach internationalem Recht nicht in seinen Rechtsrahmen aufgenommen.
Ein neuer Bericht von Amnesty International mit dem Titel “Wenn du nicht kooperierst, erschießen wir dich”: Konfliktbedingte sexuelle Gewalt und Straflosigkeit im Südsudan zeigt auf, wie CRSV im Land fortbesteht und wie Waffen eingesetzt werden können, um sexuelle Gewalt zu erleichtern.
Zu diesem Bericht haben wir eine Aktion mit Petition erstellt:
Übersetzung der Petition Südsudan 2022