Nach monatelangen Protesten kam es im letzten Jahr zum Sturz des Langzeitpräsidenten Omar al-Bashir und zur Bildung einer Übergangsregierung. Die friedlichen Proteste wurden vor allem von Frauen und jungen Leuten getragen. Das Bashir-Regime reagierte mit brutaler Gewalt, was in dem Massaker vom 3. Juni 2019 gipfelte. Es gab über 100 Todesopfer und mehrere hundert Verletzte. Dabei gingen die Sicherheitskräfte besonders brutal gegen Frauen vor. Es kam zu vielen Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen auf Frauen, auch während der Haft.
Dass mehrheitlich Frauen demonstriert haben, liegt in ihrer Unterdrückung durch das islamische Regime der Sharia und die „Gesetze der öffentlichen Ordnung“ begründet.Die Frauen im Sudan fordern jetzt ihre Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit. Sie gehen für ein Leben in Würde auf die Straße. Sie fordern eine Verfassung, die ihnen gleiche Rechte und Macht wie den Männern garantiert, die ihr Geschlecht respektiert, gleiche Partizipation am sozialen Leben zugesteht, um ihr Leben zu verbessern.
Amnesty International begrüßt die im November 2019 eingeleiteten Reformen, die den Frauen im Sudan wieder mehr Rechte einräumen. Das unter al-Bashir erlassene „Gesetz zur öffentlichen Ordnung“ wurde ersatzlos gestrichen. Amnesty International fordert die Regierung auf, weiter zu gehen. Sudan: Decision to repeal public order laws a step forward for women’s rights | Amnesty International
Um die Frauen im Sudan zu unterstützen, werden folgende Materialien zur Verfügung gestellt:
– eine Hintergrundinformation Hintergrundinformationen Feb. 2020_END
– eine Petition Petition 2020 Sudan_END
– eine Übersetzung der Petition Übersetzung Petition Sudan 2020_END
– einen Musterbrief Brief Prime Minister
Wir würden uns freuen, wenn ihr die Frauen im Sudan mit unserer Aktion unterstützt !