Lesbische, schwule, bisexuelle, trans und intergeschlechtliche Menschen (LGBTI), die als Schutzsuchende in Kenia leben, sind Hassverbrechen, Gewalt, Vergewaltigungen und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Das Flüchtlingslager Kakuma im Nordwesten Kenias beherbergt mehr als 200.000 Schutzsuchende, darunter hunderte LGBTI. Der neue Bericht von Amnesty International beschreibt die extreme Diskriminierung und Gewalt, der LGBTI in Kakuma ausgesetzt sind – sowohl aufgrund ihres Status‘ als Geflüchtete als auch wegen ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität und/oder ihres Geschlechtsausdrucks. Deutsche Kurzversion des Berichts: Gerechtigkeit LGBTIQ Geflüchtete
Trotz der kenianischen Verfassung, die das Leben und die Würde aller Menschen schützt, werden LGBTI-Geflüchtete von kenianischen Regierungsbeamt*innen, Polizist*innen und anderen Personen diskriminiert und sind meist mehrfach homo- und transfeindlichen Übergriffen ausgesetzt. Ihre Asylanträge werden schleppend bearbeitet, sie werden schikaniert, gewaltsam angegriffen, bedroht und eingeschüchtert. Die Täter*innen bleiben meist straflos.
Deswegen haben Amnesty-Gruppen eine Petition an die deutsche Bundesregierung erstellt: 230617_Queeramnesty_Petition_Kenia_final.
Siehe auch den früheren Beitrag: KENIA: LGBTI-Geflüchtete von Hassverbrechen betroffen