Südsudan: Mit 15 zum Tode verurteilt – Todesurteil gegen Magai Matiop Ngong aufheben !

Child on South Sudan’s death row. When South Sudan got its independence in 2011, the country had the opportunity to break with Sudan’s practice of imposing death sentences and executing people but chose not to. Since 2011 Amnesty International has recorded 36 executions and the imposition of 58 death sentences in South Sudan. By 6 June 2018 at least 345 people were known to be under the sentence of death.Since 2011 Amnesty International has recorded 36 executions and the imposition of 58 death sentences in South Sudan. By 6 June 2018 at least 345 people were known to be under the sentence of death. The country has carried out executions every year since independence except for 2014 when Amnesty International did not record any execution in the country. Given the lack of transparency on the use of the death penalty, this does not mean that no executions took place.

Magai Matiop Ngong ist heute 17 Jahre alt und in Gefahr, hingerichtet zu werden. Ein Gericht im Südsudan hat ihn wegen eines tödlichen Unfalls im Jahr 2017 zum Tode verurteilt. Bei einer Auseinandersetzung unter Jugendlichen, löste sich ein Schuss aus Magais Gewehr und traf seinen Cousin tödlich. Magai Matiop Ngong hatte während seines Gerichtsverfahrens keinen Rechtsbeistand. Er musste sich selbst verteidigen und beteuerte, er habe keinen Mord begangen, es habe sich vielmehr um einen tödlichen Unfall gehandelt.

Doch das Gericht befand ihn schuldig und verhängte die Todesstrafe, obwohl Magai Matiop Ngong damals erst 15 Jahre alt war. Dabei ist es sowohl nach südsudanesischem Recht als auch der UN-Kinderrechtskonvention entsprechend verboten, Todesurteile gegen Minderjährige zu verhängen.

Der Jugendliche hat inzwischen einen Rechtsbeistand, der Berufung gegen das Urteil eingelegt hat. Doch die Situation ist hart für den 17-jährigen Magai: „Es ist nicht schön, wenn man erfährt, dass man sterben wird. Niemand möchte das. Ich hoffe, dass ich freikomme und wieder zur Schule gehen kann.“

Im Südsudan sind 2018 sieben Menschen hingerichtet worden, darunter auch ein Minderjähriger. Es war die höchste Zahl an Hinrichtungen seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 2011. Auch in diesem Jahr wurden bisher mindestens sieben weitere Menschen hingerichtet.

Schreibe an den Präsidenten des Südsudan und fordere ihn auf dafür zu sorgen, dass das Todesurteil gegen Magai Matiop Ngong umgehend aufgehoben wird. Du kannst auch einen Tweet verfassen und den Präsidenten taggen: @RepSouthSudan und @PresSalva.

Wende dich auch direkt an Magai Matiop Ngong! Schick Magai eine Postkarte oder einen Brief, mach ihm Mut, damit er die Hoffnung nicht aufgibt, frei zu kommen. Seine Adresse: Magai Matiop Ngong, c/o Amnesty International Regional Office for East Africa, the Horn and Great Lakes, Riverside Studios, Riverside Lane, off Riverside Drive, P.O Box 1527-00606, Nairobi, Kenia. Mache ein Foto deines Schreibens und poste es in den sozialen Medien mit dem Hashtag #InSolidarityWithMagai und einer Nachricht an die südsudanesische Regierung @RepSouthSudan und @PresSalva oder an uns:@AmnestyEARO.

Oder beteilige dich an unserer Online-Aktion: Help free Magai from death row | Amnesty International