Amnesty International fordert eine unabhängige Untersuchung der Gewalt gegen friedliche Demonstranten im Sudan. Die Behauptung des militärischen Übergangsrates (TMC), die mehr als 100 Todesfälle am 3. Juni seien irrtümlich geschehen, sei skandalös, erklärte die Regionaldirektorin von Amnesty International für die Region, Sarah Jackson. Tatsächlich habe es sich um einen genau geplanten Angriff gehandelt. Die für das folgende Blutbad Verantwortlichen müssten zur Verantwortung gezogen werden. Jackson forderte die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union auf, die Vorgänge zu untersuchen.
Zuvor hatte der TMC Fehler bei der gewaltsamen Räumung des Protestlagers am 3. Juni eingeräumt. Demnach haben führende Offiziere des TMC einen Plan gefordert, um das Protestlager vor dem Armee-Hauptquartier aufzulösen. Dies wurde dann auch umgesetzt.
- Original-Amnesty-Meldung: Sudan Urgent UN and AU investigation needed after military admits deadly decision on protestor crackdown