Äthiopien/Eritrea
Schwerpunkt dieses ersten Rundbriefs 2021 ist der Konflikt in Tigray – enthalten ist eine deutschsprachige Zusammenfassung des aktuellen Berichts zum Massaker in Aksum. Außerdem enthält der Rundbrief auch eine Meldung zum bewaffneten Angriff in der Region Benishangul-Gumuz, der mindestens 100 Menschen das Leben kostete.
Ein Auzug der Einleitung:
Im letzten Jahr überschlugen und steigerten sich die schlechten Nachrichten aus Äthiopien. Nachdem Ministerpräsident Abiy Ahmed 2019 den Friedensnobelpreis erhielt, weil er mit Eritrea ein Friedensabkommen geschlossen hatte und grundsätzlich auf einvernehmliche Politik innerhalb Äthiopiens hoffen ließ, änderte sich Zug um Zug seine Haltung: Ausgangspunkt für diese Entwicklung sind die von der Regierung wegen der Corona-Pandemie auf einen unbestimmten Termin verschobenen Parlamentswahlen, die eigentlich im August 2020 stattfinden sollten. Das veranlasste die Regionalregierung in Tigray, im September 2020 Regionalwahlen durchzuführen. Im November begann die äthiopische Regierung eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die bis dahin in der Region – und bis zum Amtsantritt Abiy Ahmeds in der Zentralregierung – an der Macht war. Zwar wurde die militärische Auseinandersetzung bald für beendet erklärt, doch die Kämpfe gehen weiter. Es herrschen Gewalt und Unterdrückung in der Region Tigray. Der Konflikt wirkt sich auf die gesamte Region aus: Zehntausende Menschen sind aus Tigray in den Sudan geflohen. Amnesty International fordert den Zugang zur Region für Humanitäre Organisationen zu ermöglichen.
Quellen und detaillierte Zusammenfassung des Berichts sind hier im Rundbrief zu finden: 1. Rundbrief Äthiopien und Eritrea März 2021