DR Kongo: Die Regierung und die Vereinten Nationen müssen Tötungswelle in Beni stoppen

Als Antwort auf die Ermordung von mindestens 70 Zivilbürger_innen in den letzten zwei Wochen im Osten der Demokratischen Republik Kongos (DRK) äußerte sich Amnesty Internationals stellvertrender Direktor für Ostafrika, das Horn und die Region der Großen Seen, Seif Magango mit folgenden Worten:

Es ist skandalös, dass Zivilbürger_innen tagtäglich sterben müssen, während die örtliche Polizei und die sich in der Nähe befindenden UN Friedenstruppen in ihren Camps ausharren. Es ist höchste Zeit, dass alle Instanzen in der DRK, einschließlich der UN Delegation, Maßnahmen ergreifen ihren jeweiligen Auftrag zu erfüllen und diese Morde zu beenden.

Im Moment scheitern die Sicherheitskräfte und UN Truppen gänzlich ihrer Verpflichtung nachzugehen, in Beni und anderen Teilen der DRK lebende Menschen zu beschützen.“

Hintergrund

Mehr als 2,000 Zivilbürger_innen wurden in den letzten 5 Jahren von bewaffneten Gruppen in Beni ermordet. Die Attacken sind durch Entführungen, Vergewaltigungen, Plünderungen und andere Menschenrechtsverletzungen gekennzeichnet.

Eine enorme Wut über den fehlenden und unzureichenden Schutz durch Behörden der DRK und UN Friedenstruppen hat in den letzten Wochen eine Welle von täglichen Protesten in veschiedenen Städten, wie Beni, Butembo und Goma, in Gang gesetzt. Die Polizei hat versucht die Proteste mit übermäßiger Gewalt zu unterbinden, unter anderem durch die Nutzung scharfer Munition, die einen der Protestant_innen am Morgen des 25. November das Leben kostete.

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2. Juni 2020