In Äthiopien wurde am 4. August dieses Jahres der zehnmonatige Ausnahmezustand aufgehoben. Doch auch nach der Beendigung bleiben Tausende ohne Anklage in Haft. Durch das Verhängen des Notstands hatte die Regierung nicht auf die geforderten Reformen reagiert, sondern lediglich die Proteste unterdrückt. Kritiker_innen befürchteten neue Proteste bereits mit der Aufhebung des Ausnahmezustands (S. 4). Aktuell eskaliert außerdem ein Konflikt zwischen den äthiopischen Regionen in Oromiya und Somali: Proteste im September führten zu hunderten Toten. Auch in diesem Konflikt spielt der Besitz/die Verteilung von Land eine wichtige Rolle (S.5).