12.10.2017 – Die kenianische Polizei hat bei Protestveranstaltungen nach den Wahlen vom 8. August in einigen Stadtteilen der Hauptstadt Nairobi mindestens 33 Personen getötet und Hunderte weitere verletzt. Zu diesem Schluss kommen Amnesty International und Human Rights Watch in einem gemeinsam veröffentlichten Bericht.
Der Bericht Kill Those Criminals: Security Forces’ Violations in Kenya’s August 2017 Elections dokumentiert die Anwendung unverhältnismäßiger Gewalt durch Polizist_innen sowohl gegen Protestierende als auch gegen bloße Bewohner_innen von Stadtteilen, die mehrheitlich den Oppositionskandidaten unterstützten.
Die beiden Organisationen kamen zu dem Schluss, dass die Polizei in vielen Stadtteilen Nairobis durch Prügel und Schusswaffeneinsatz für den Tod von Protestierenden verantwortlich war. Einige Menschen starben auch durch Ersticken, nachdem sie Tränengas oder Pfefferspray eingeatmet hatten oder aus kurzer Distanz von Tränengaspatronen getroffen worden waren. Andere wurden in der entstandenen Panik zu Tode getrampelt.